Konjunktur

Entwicklung der Wirtschaftsleistung

Veränderungsraten BIP real und nominal (in %, kalender- und sportevent-bereinigt)

Quellen:
2019–2023: Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)
2024–2025: Schätzung Expertengruppe Konjunkturprognosen vom 17.6.2024
2026–2028: Prognosen gemäss Botschaft zum Voranschlag 2025 mit IAFP 2026-2028 vom 21.8.2024
 

Im Jahr 2024 wird noch ein unterdurchschnittliches reales, sportevent-bereinigtes Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent erwartet. Insbesondere der private Konsum stützt das Wachstum; dazu tragen der Beschäftigungsanstieg sowie die sinkende Inflation bei. Hingegen wird weniger investiert, weil die industriellen Produktionskapazitäten nicht ausgelastet und die Finanzierungskosten weiterhin hoch sind. Für 2025 wird erwartet, dass sich die Weltwirtschaft von der Schwächephase 2023/2024 erholt. Diese Entwicklung wirkt sich positiv auf die Schweizer Exporte und die Investitionen aus, so dass die Wirtschaftsleistung im Jahr 2025 um 1,7 Prozent zulegen dürfte. Für das nominelle Bruttoinlandprodukt ergibt sich ein Wachstum von 2,6 Prozent (2024) und 2,8 Prozent (2025).

Die Teuerung dürfte in den Jahren 2024 und 2025 weiter sinken. Aktuell ist der Inflationsdruck mehrheitlich auf die inländischen Dienstleistungen zurückzuführen, während die Energieträger nur noch gering zur Inflation beitragen. Für die Jahre 2024 und 2025 wird für die Schweiz von einer Inflation von 1,4 und 1,1 Prozent ausgegangen. Aufgrund der sinkenden Teuerung und der wirtschaftlichen Erholung dürfte sich die Zinsstruktur bis 2025 normalisieren und die kurzfristigen Zinsen wieder unter den langfristigen Zinssätzen liegen. Die Kurzfristzinsen dürften sinken (2024: 1,4 %; 2025: 1,1 %) und die Zinssätze für zehnjährige Bundesobligationen steigen (2024: 0,9 %; 2025: 1,2 %).

Zurzeit halten sich die konjunkturellen Abwärtsrisiken und Aufwärtspotentiale die Waage. Geopolitische Risiken bestehen weiterhin in den bewaffneten Konflikten des Nahen Osten und in der Ukraine. Damit einhergehen könnten starke Anstiege von Rohstoffpreisen oder Transportkosten mit entsprechender Rückwirkung auf die Inflation. Zudem bestehen Risiken im Zusammenhang mit der globalen Verschuldung, Korrekturen an den Immobilien- und Finanzmärkten sowie der internationalen Entwicklung der Konjunktur. Umgekehrt besteht die Möglichkeit, dass sich das Wachstum zügiger normalisiert, falls sich die Inflation international schneller zurückbildet und sich die geopolitische Lage entspannt. Dies würde die Kaufkraft der Haushalte erhöhen und eine Lockerung der Geldpolitik ermöglichen, was sich positiv auf die Nachfrage auswirkt.

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Letzte Änderung 08.08.2024

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