Konjunktur

Entwicklung der Wirtschaftsleistung

Veränderungsraten BIP real und nominal (in %, sportevent-bereinigt)

Quellen:
2017–2022: Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)
2023:             Schätzung Expertengruppe Konjunkturprognosen vom 15.6.2022
2024–2026: Prognosen gemäss Botschaft zum Voranschlag 2023 mit IAFP 2024-2026 vom 17.8.2022



Die Wirtschaft wuchs 2022 real um 2,1 Prozent. Das Wachstum fiel damit geringer aus als im Voranschlag 2022 unterstellt (3,3 %). Das Wirtschaftswachstum wurde insbesondere durch die Binnenwirtschaft gestützt. Der Konsum entwickelte sich trotz steigender Inflation solide, nicht zuletzt dank dem stützenden Arbeitsmarkt. Die Investitionen nahmen insgesamt ab und die Eintrübung des internationalen Umfelds und damit einhergehend die sinkende Auslandsnachfrage wirkte ebenfalls bremsend.

Gegenüber dem Vorjahr stieg die Teuerung auf 2,8 Prozent (VA: 0,5 %). Durch den Krieg in der Ukraine und Engpässe bei den Lieferketten stiegen die Preise für Energie und Rohstoffe massiv an. Ausserdem verbreiterte sich die Inflation, weil auch die Preise anderer Güter erhöht wurden. Obwohl die Teuerung in der Schweiz letztmals in den 1990er Jahren so hoch ausfiel, lag sie im internationalen Vergleich auf moderatem Niveau. Dies unter anderem dank der geringeren Energieintensität der Wirtschaft und dank der nominalen Aufwertung des Schweizer Frankens. Aufgrund der hohen Teuerung entwickelte sich das nominale Wirtschaftswachstum mit 5,4 Prozent stärker als im Voranschlag erwartet (3,8 %).

Die Zentralbanken reagierten auf die steigenden Inflationsraten. Nebst der US-Notenbank Fed und der europäischen Zentralbank hob auch die Schweizerische Nationalbank die Zinsen an. Bis Jahresende erfolgten drei Zinsschritte. Der SNB-Leitzins erhöhte sich dadurch von -0,75 Prozent auf +1,0 Prozent.

Mit der wirtschaftlichen Erholung und der sinkenden Arbeitslosigkeit war der Arbeitsmarkt zunehmend von einem knappen Arbeitskräfteangebot geprägt. Die Beschäftigung stieg moderat und die Arbeitslosenquote sank auf 2,2 Prozent (2021: 3,0 %), dem tiefsten Wert seit über 20 Jahren.

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Letzte Änderung 28.03.2023

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