Konjunktur

Entwicklung der Wirtschaftsleistung

Veränderungsraten BIP real und nominal (in %, kalender- und sportevent-bereinigt)

Quellen:
2018–2022: Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)
2023–2024: Schätzung Expertengruppe Konjunkturprognosen vom 15.6.2023
2025–2027: Prognosen gemäss Botschaft zum Voranschlag 2024 mit IAFP 2025-2027 vom 23.8.2023
 

Der Voranschlag 2024 basiert auf den Konjunkturprognosen der Expertengruppe des Bundes vom 15.6.2023. Vor dem Hintergrund der international hohen Teuerungsraten wird für 2023 weiterhin eine restriktive Ausrichtung der internationalen Geldpolitik erwartet, was die globale Nachfrage bremst. Die tiefe Weltnachfrage und die steigenden Zinsen dämpfen wiederum die Investitionstätigkeit in der Schweiz. Der private Konsum hingegen dürfte sich vorerst noch positiv entwickeln, gestützt durch einen starken Arbeitsmarkt. Für 2023 wird ein unterdurchschnittliches reales, sportevent-bereinigtes Wirtschaftswachstum von 1,1 Prozent erwartet. Im Jahr 2024 dürfte eine Erholung einsetzen; es wird ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent erwartet.

Die Teuerung hat sich international bis Mitte 2023 aufgrund rückläufiger Energiepreise zurückgebildet. Die Kerninflation ist aber nur wenig zurückgekommen. Auch in der Schweiz ist die Teuerung wegen den tieferen Energiepreisen gesunken, dagegen hat sich die Teuerung bei den Dienstleistungen erhöht. Für das Jahr 2023 wird für die Schweiz von einer Inflation von 2,3 Prozent ausgegangen. Im Jahr 2024 dürfte die Inflation mit 1,5 Prozent wieder unter 2 Prozent liegen und damit innerhalb des Zielbands der SNB für Preisstabilität. Für das nominelle Bruttoinlandprodukt ergibt sich ein Wachstum von 3,2 Prozent (2023) und 3,0 Prozent (2024).

Zur Erreichung der Preisstabilität dürften die kurzfristigen Zinsen hoch bleiben bzw. noch weiter ansteigen (2023: 1,5 %; 2024: 1,9 %), ebenso wie die Zinssätze für zehnjährige Bundesobligationen (2023: 1,2 %; 2024: 1,3 %).

Die konjunkturelle Abkühlung dürfte sich mit Verzögerung auch auf den Arbeitsmarkt auswirken. Für 2023 wird eine Arbeitslosenquote von 2,0 Prozent erwartet, gefolgt von 2,3 Prozent im Jahr 2024.

Die Risiken für die konjunkturelle Entwicklung sind ausgeprägt. Die Inflation könnte sich international als dauerhafter erweisen und eine restriktivere Geldpolitik erfordern, was die globale Nachfrage weiter bremsen würde. Schliesslich besteht weiterhin das Risiko einer Energiemangellage im kommenden Winter 2023/2024.

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Letzte Änderung 18.08.2023

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