Anteile in Prozent
Einnahmen 2025
Die Mehrwertsteuer macht 32,5 Prozent der Einnahmen aus. Damit ist sie zusammen mit der direkten Bundessteuer die wichtigste Einnahmequelle des Bundes. Besteuert wird der inländische Konsum. Dazu zählt der Bezug von inländischen Gütern und Dienstleistungen, aber auch die Importe. Die Exporte unterliegen nicht der Mehrwertsteuer.
Von den Einnahmen entfallen 35,6 Prozent auf die direkte Bundessteuer (DBST). Sie ist mit der Mehrwertsteuer die grösste Einnahme des Bundes. Die DBST wird auf den Einkommen natürlicher Personen und auf dem Reingewinn juristischer Personen erhoben. Einkommens- und Gewinnsteuer haben ungefähr dasselbe Gewicht (48 % resp. 52 % der DBST). Die Einnahmen 2025 stammen überwiegend aus den steuerbaren Einkommen und Gewinnen 2024. Ab 2026 sollten aufgrund der Umsetzung der OECD-Mindestbesteuerung Einnahmen aus der Ergänzungssteuer hinzukommen.
Der Anteil der Verrechnungssteuer an den Gesamteinnahmen beträgt 7,3 Prozent. Die Verrechnungssteuer ist als Sicherungssteuer für die direkten Steuern konzipiert und soll sicherstellen, dass das Einkommen aus beweglichem Kapitalvermögen besteuert wird (insb. Dividenden und Zinserträge). Die Einnahmen entstehen aus der Differenz zwischen Eingängen und Rückerstattungen (inkl. Rückstellung für noch erwartete Rückerstattungen) und können von Jahr zu Jahr stark schwanken.
Der Anteil der unter anderem auf Erdöl und Treibstoff erhobene Verbrauchssteuer beträgt 2025 5,0 Prozent an den Einnahmen. Insgesamt sind rund drei Viertel der Einnahmen zweckgebunden für den Strassen- und Luftverkehr (60 % der Grundsteuer und der gesamte Zuschlag). Seit 2008 gehen die Einnahmen tendenziell zurück. Das liegt daran, dass zum einen die Motoren immer effizienter werden und zum anderen die Zahl der Elektrofahrzeuge zunimmt.
Die Stempelabgaben belaufen sich auf 2,9 Prozent der Einnahmen. Die Umsatzabgabe, welche über die Hälfte der Stempelabgaben ausmacht, wird auf Käufen und Verkäufen von in- und ausländischen Wertpapieren erhoben. Der Ertrag aus der Umsatzabgabe hängt hauptsächlich vom Volumen des steuerpflichtigen Wertpapierumsatzes der inländischen Effektenhändler ab. Die Emissionsabgabe auf der Schaffung von Eigenkapital schwankt stark, da sie vom Eigenkapitalbedarf der Unternehmen abhängt. Drittes Element ist der Prämienquittungsstempel, welcher auf bestimmten Versicherungsprämien erhoben wird und eine relativ stabile Entwicklung aufweist.
Der Anteil der Tabaksteuer an den Einnahmen beläuft sich auf 2,3 Prozent. Besteuert werden die im Inland hergestellten und die eingeführten Tabakfabrikate und Ersatzprodukte. Die Erträge werden verwendet, um den Bundesbeitrag an die AHV mitzufinanzieren. Die Einnahmen gehen seit 2012 jedes Jahr um etwa 2 Prozent zurück.
Die übrigen Fiskaleinnahmen setzen sich hauptsächlich zusammen aus den Verkehrsabgaben (z.B. Schwerverkehrsabgabe oder Nationalstrassenabgabe), den Lenkungsabgaben (z.B.CO2-Abgabe), dem Netzzuschlag und den Einfuhrzöllen. Sie machen 7,9 Prozent der Gesamteinnahmen aus. Seit 2024 werden die Einfuhrzölle auf Industrieprodukten aufgehoben und es bleiben noch die Zölle auf landwirtschaftlichen Produkten.
Der Anteil der nichtfiskalischen Einnahmen liegt bei 5,3 Prozent. Sie beinhalten unter anderem die Einnahmen aus Regalien und Konzessionen, wie beispielsweise die Gewinnausschüttungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) an den Bund. Seit 2024 wird nur der Grundbetrag veranschlagt (667 Mio.). Zu den nichtfiskalischen Einnahmen zählen auch Entgelte (z.B. Wehrpflichtersatzabgabe), Kantonsbeiträge (z.B. Kantonsbeiträge am Bahninfrastrukturfonds), verschiedene Einnahmen (z.B. Liegenschaftseinnahmen) und Finanzeinnahmen (z.B. Zinseinnahmen).
Die Investitionseinnahmen machen 1,1 Prozent der Einnahmen aus. Im Jahr 2025 stammen sie 80 Prozent aus Dividendenausschüttungen der Bundesbeteiligungen (u.a. Swisscom, Post, RUAG). Weitere Investitionseinnahmen werden aus der Rückzahlung von Darlehen und aus dem Verkauf von Sachanlagen erzielt.
Entwicklung der Einnahmen 2025
in Mrd. CHF und % des BIP
Die Einnahmen verzeichnen im Jahr 2025 gegenüber der Juni-Schätzung 2024 einen Zuwachs von 3,8 Prozent. Das Einnahmenwachstum fällt damit höher aus als das Wachstum des nominalen Bruttoinlandprodukts (+2,8 %). Die Einnahmenquote steigt deshalb von 10,1 auf 10,2 Prozent des BIP.
Entwicklung ausgewählter Einnahmen 2025
in Mio. CHF und %
Im Jahr 2025 werden Einnahmen von 85,7 Milliarden erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresbudget ist dies ein Wachstum von 3,2 Prozent. Die aktuelle Schätzung für 2024 ist etwas tiefer als im Voranschlag 2024 (-0,4 Mrd.). Dies ist hauptsächlich auf den Wegfall der budgetierten Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank zurückzuführen (VA 2024: 0,7 Mrd.).
Im Vergleich zur Schätzung wachsen die Einnahmen im Jahr 2025 um 3,7 Prozent (+3,0 Mrd.). Dieses Wachstum ist im Wesentlichen zurückzuführen auf die direkte Bundessteuer und die Mehrwertsteuer (je +1,0 Mrd.) sowie auf die Gewinnausschüttung der SNB (+0,7 Mrd.), die erneut budgetiert wird.
Bei der direkten Bundessteuer wächst die Einkommenssteuer kräftig (+0,6 Mrd.) aufgrund wachsenden Haushaltseinkommen im Steuerjahr 2024 und aufgrund des progressiven Steuertarifs. Die Schätzung der Gewinnsteuer wurde für 2024 aufgrund der Einnahmen der ersten Monate des Jahres deutlich nach oben korrigiert . Gegenüber der Schätzung wird für 2025 ein Wachstum im Gleichschritt mit dem nominalen Wirtschaftswachstum erwartet (+2,8 % bzw. +0,4 Mrd.). Für die Mehrwertsteuer wurde die Schätzung für 2024 aufgrund des geringeren nominalen Wirtschaftswachstums nach unten korrigiert. Gegenüber der Schätzung wird 2025 eine Zunahme von 3,9 Prozent erwartet (+ 1 Mrd.), die über dem nominalen Wirtschaftswachstum liegt +2,8 %). Der Grund dafür liegt in der Mehrwertsteuererhöhung zugunsten der AHV im Jahr 2024. Ein Teil der Mehreinnahmen wird wegen der zeitlichen Verzögerung durch die Steuererhebung erst im Jahr 2025 realisiert (+0,3 Mrd.).
Daten
Detaillierte Daten für längere Zeiträume finden sich unter folgenden Links:
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Letzte Änderung 08.08.2024