Anteile in Prozent
Einnahmen 2024
Die Mehrwertsteuer macht 32,7 Prozent der Einnahmen aus. Damit ist sie zusammen mit der direkten Bundessteuer die wichtigste Einnahmequelle des Bundes. Besteuert wird der inländische Konsum. Dazu zählt der Bezug von inländischen Gütern und Dienstleistungen, aber auch die Importe. Die Exporte unterliegen nicht der Mehrwertsteuer.
Von den Einnahmen entfallen 34,5 Prozent auf die direkte Bundessteuer (DBST). Sie ist mit der Mehrwertsteuer die grösste Einnahme des Bundes. Die DBST wird auf den Einkommen natürlicher Personen und auf dem Reingewinn juristischer Personen erhoben. Einkommens- und Gewinnsteuer haben ungefähr dasselbe Gewicht (48 % resp. 52 % der DBST). Die Einnahmen 2024 stammen überwiegend aus den steuerbaren Einkommen und Gewinnen 2023. Die Einnahmen sind in der Vergangenheit stark gewachsen, insbesondere diejenigen aus der Gewinnsteuer. Ab dem Jahr 2026 ist aufgrund der Umsetzung der OECD-Mindestbesteuerung mit Einnahmen aus der Ergänzungssteuer zu rechnen.
Der Anteil der Verrechnungssteuer an den Gesamteinnahmen beträgt 7,3 Prozent. Die Verrechnungssteuer ist als Sicherungssteuer für die direkten Steuern konzipiert und soll sicherstellen, dass das Einkommen aus beweglichem Kapitalvermögen besteuert wird (insb. Dividenden und Zinserträge). Die Einnahmen entstehen aus der Differenz zwischen Eingängen und Rückerstattungen (inkl. Rückstellung für noch erwartete Rückerstattungen) und können von Jahr zu Jahr stark schwanken.
Der Anteil der unter anderem auf Erdöl und Treibstoff erhobene Verbrauchssteuer beträgt 2024 5,2 Prozent an den Einnahmen. Insgesamt sind rund drei Viertel der Einnahmen zweckgebunden für den Strassen- und Luftverkehr (60 % der Grundsteuer und der gesamte Zuschlag). Seit 2008 sinken die Einnahmen in der Tendenz. Einerseits werden die Fahrzeugmotoren effizienter, andererseits nehmen die Elektrofahrzeuge zu.
Die Stempelabgaben belaufen sich auf 3,0 Prozent der Einnahmen. Die Umsatzabgabe, welche über die Hälfte der Stempelabgaben ausmacht, wird auf Käufen und Verkäufen von in- und ausländischen Wertpapieren erhoben. Der Ertrag aus der Umsatzabgabe hängt hauptsächlich vom Volumen des steuerpflichtigen Wertpapierumsatzes der inländischen Effektenhändler ab. Die Emissionsabgabe auf der Schaffung von Eigenkapital schwankt stark, da sie vom Eigenkapitalbedarf der Unternehmen abhängt. Drittes Element ist der Prämienquittungsstempel, welcher auf bestimmten Versicherungsprämien erhoben wird und eine relativ stabile Entwicklung aufweist.
Der Anteil der Tabaksteuer an den Einnahmen beläuft sich auf 2,4 Prozent. Besteuert werden die im Inland hergestellten und die eingeführten Tabakfabrikate und Ersatzprodukte. Die Erträge werden verwendet, um den Bundesbeitrag an die AHV mitzufinanzieren. Der Einnahmentrend weist seit 2012 nach unten; die Einnahmen sinken jährlich um rund 2 Prozent.
Die übrigen Fiskaleinnahmen setzen sich hauptsächlich zusammen aus den Verkehrsabgaben (z.B. Schwerverkehrsabgabe oder Nationalstrassenabgabe), den Lenkungsabgaben (z.B.CO2-Abgabe), dem Netzzuschlag und den Einfuhrzöllen. Sie machen 8,6 Prozent der Einnahmen aus. Ab 2024 werden die Einfuhrzölle auf Industrieprodukten aufgehoben; es bleiben noch die Zölle auf landwirtschaftlichen Produkten.
Der Anteil der nichtfiskalischen Einnahmen liegt bei 5,1 Prozent. Sie beinhalten unter anderem die Einnahmen aus Regalien und Konzessionen, wie beispielsweise die Gewinnausschüttungen der Schweizerischen Nationalbank an den Bund, für die ab 2024 nur noch 667 Millionen budgetiert werden (2022: 2 Mrd., davon 1,3 Mrd. ausserordentliche Zusatzausschüttungen). Zu den nichtfiskalischen Einnahmen zählen auch Entgelte (z.B. Wehrpflichtersatzabgabe), Kantonsbeiträge (z.B. Kantonsbeiträge am Bahninfrastrukturfonds), verschiedene Einnahmen (z.B. Liegenschaftseinnahmen) und Finanzeinnahmen (z.B. Zinseinnahmen).
Die Investitionseinnahmen machen 1,2 Prozent der Einnahmen aus. Im Jahr 2024 stammen sie zu drei Vierteln aus Dividendenausschüttungen der Bundesbeteiligungen (u.a. SBB, Swisscom, Post, RUAG). Weitere Investitionseinnahmen werden aus der Rückzahlung von Darlehen, aus dem Verkauf von Sachanlagen und aus der Rückzahlung eigener Investitionsbeiträge erzielt.
Entwicklung ausgewählter Einnahmen 2024
in Mio. CHF und %
Im Jahr 2024 werden Einnahmen von 83,1 Milliarden erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresbudget ist dies ein Wachstum von 2,1 Prozent oder 1,7 Milliarden. Das Wachstum ist im Wesentlichen zurückzuführen auf die Mehrwertsteuer (+1,8 Mrd., davon Mehrwertsteuererhöhung zugunsten AHV 1,2 Mrd.) und die direkte Bundessteuer (+1,5 Mrd., davon Gewinnsteuer 1,1 Mrd.). Gedämpft wird das Einnahmenwachstum durch den tieferen Einnahmentrend bei der Verrechnungssteuer (-0,6 Mrd.) sowie den Wegfall der Zusatzausschüttung der SNB (-1,3 Mrd.). Die Schätzung für 2023 ist um 2,2 Milliarden oder 2,7 Prozent tiefer als der Voranschlagswert 2023 (81,3 Mrd.). Dies ist hauptsächlich auf den Wegfall der Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank zurückzuführen (VA23: 2 Mrd.). Im Vergleich zur aktuellen Schätzung für 2023 wachsen die Einnahmen 2024 um 5,0 Prozent (+3,9 Mrd.).
Entwicklung der Einnahmen 2024
in Mrd. CHF und % des BIP
Die Einnahmen verzeichnen im Jahr 2024 gegenüber der Juni-Schätzung 2023 einen Zuwachs von 5,0 Prozent. Das Einnahmenwachstum fällt damit höher aus als das Wachstum des nominalen Bruttoinlandprodukts (+3,0 %). Die Einnahmenquote steigt deshalb von 10,0 auf 10,2 Prozent des BIP. Auch in den Folgejahren steigt die Einnahmenquote in der Tendenz an.
Daten
Detaillierte Daten für längere Zeiträume finden sich unter folgenden Links:
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Letzte Änderung 24.08.2023