Anteile in Prozent
Einnahmen 2023
Die Mehrwertsteuer macht 31,6 Prozent der Gesamteinnahmen aus. Damit ist sie zusammen mit der direkten Bundessteuer die wichtigste Einnahmequelle des Bundes. Besteuert wird der inländische Konsum. Dies umfasst den Bezug von inländischen Gütern und Dienstleistungen, aber auch die Importe. Die Exporte unterliegen nicht der Mehrwertsteuer.
Von den Einnahmen entfallen 35,0 Prozent auf die direkte Bundessteuer (DBST). Sie ist zusammen mit der Mehrwertsteuer die grösste Einnahme des Bundes. Die DBST wird auf den Einkommen natürlicher Personen und auf dem Reingewinn juristischer Personen erhoben. Einkommens- und Gewinnsteuer haben ungefähr dasselbe Gewicht (48 % und 52 % der DBST). Die Einnahmen 2023 stammen überwiegend aus den steuerbaren Einkommen und Gewinnen von 2022. Ab 2026 sollten aufgrund der Umsetzung der OECD-Mindestbesteuerung Einnahmen aus der Ergänzungssteuer hinzukommen.
Der Anteil der Verrechnungssteuer an den Gesamteinnahmen betrug 8,1 Prozent. Die Verrechnungssteuer ist als Sicherungssteuer für die direkten Steuern konzipiert und soll sicherstellen, dass das Einkommen aus beweglichem Kapitalvermögen besteuert wird (insb. Dividenden und Zinserträge). Die Einnahmen entstehen aus der Differenz zwischen Eingängen und Rückerstattungen (inkl. Rückstellung für noch erwartete Rückerstattungen) und können von Jahr zu Jahr stark schwanken.
Der Anteil der unter anderem auf Erdöl und Treibstoff erhobenen Verbrauchssteuer an den Gesamteinnahmen betrug 2023 5,5 Prozent. Insgesamt sind rund drei Viertel der Einnahmen zweckgebunden für den Strassen- und Luftverkehr (60 % der Grundsteuer und der gesamte Zuschlag). Seit 2008 gehen die Einnahmen tendenziell zurück. Das liegt daran, dass zum einen die Motoren immer effizienter werden und zum anderen die Zahl der Elektrofahrzeuge zunimmt.
Die Stempelabgaben beliefen sich auf 2,7 Prozent der Gesamteinnahmen. Die Umsatzabgabe, welche über die Hälfte der Stempelabgaben ausmacht, wird auf Käufen und Verkäufen von in- und ausländischen Wertpapieren erhoben. Der Ertrag aus der Umsatzabgabe hängt vom Volumen des steuerpflichtigen Wertpapierumsatzes inländischer Effektenhändler ab. Die Emissionsabgabe auf der Schaffung von Eigenkapital schwankt stark, da sie vom Eigenkapitalbedarf der Unternehmen abhängt. Drittes Element ist der Prämienquittungsstempel, welcher auf bestimmten Versicherungsprämien erhoben wird und eine relativ stabile Entwicklung aufweist.
Der Anteil der Tabaksteuer an den Einnahmen beläuft sich auf 2,5 Prozent. Besteuert werden die im Inland hergestellten und die eingeführten Tabakfabrikate und Ersatzprodukte. Die Erträge werden verwendet, um den Bundesbeitrag an die AHV mitzufinanzieren. Die Einnahmen gehen seit 2012 jedes Jahr um etwa 2 Prozent zurück.
Die übrigen Fiskaleinnahmen setzen sich hauptsächlich zusammen aus den Verkehrsabgaben (z. B. Schwerverkehrsabgabe oder Nationalstrassenabgabe), den Lenkungsabgaben (z. B.CO2-Abgabe), dem Netzzuschlag und den Einfuhrzöllen. Sie machen 8,6 Prozent der Gesamteinnahmen aus. Ab 2024 werden die Einfuhrzölle auf Industrieprodukten aufgehoben und es bleiben nur noch die Zölle auf landwirtschaftlichen Produkten.
Der Anteil der nichtfiskalischen Einnahmen liegt bei 4,8 Prozent. Sie umfassen unter anderem die Einnahmen aus Regalien und Konzessionen, wie beispielsweise den Grundbetrag der Gewinnausschüttungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB). 2023 nahm die SNB keine Gewinnausschüttung vor und ab 2024 wird nur der Grundbetrag veranschlagt (667 Mio.). Zu den nichtfiskalischen Einnahmen zählen auch Entgelte (z. B. Wehrpflichtersatzabgabe), Kantonsbeiträge (z. B. Kantonsbeiträge am Bahninfrastrukturfonds), verschiedene Einnahmen (z. B. Liegenschaftseinnahmen) und Finanzeinnahmen (z. B. Zinseinnahmen).
Die Investitionseinnahmen machen ungefähr 1,2 Prozent der Einnahmen aus. Im Jahr 2023 stammten sie zu mehr als drei Vierteln aus Dividendenausschüttungen der Bundesbeteiligungen (u. a. Swisscom, Post, RUAG). Weitere Investitionseinnahmen werden aus der Rückzahlung von Darlehen, aus dem Verkauf von Sachanlagen und aus der Rückzahlung eigener Investitionsbeiträge erzielt.
Entwicklung der Einnahmen 2023
in Mrd. CHF und % des BIP
Hinweis: Daten 2025 bis 2027 gemäß der letzten Standortbestimmung
Im Jahr 2023 verzeichneten die Einnahmen ein kräftiges Wachstum (+5,2 % bzw. +4,0 Mrd.). Sie stiegen damit deutlich stärker an als das nominale BIP (+2,3 %). Die Einnahmenquote erhöhte sich dementsprechend von 9,7 auf 10,0 Prozent des BIP.
Entwicklung ausgewählter Einnahmen 2023
in Mio. CHF und %
Im Jahr 2023 wurden Einnahmen in Höhe von 79,6 Milliarden verbucht, das sind 5,2 Prozent oder 4,0 Milliarden mehr als 2022. Besonders stark zu dieser Entwicklung beigetragen haben die deutlich höheren Einnahmen aus der direkten Bundessteuer (DBST; +3,1 Mrd.) und der Verrechnungssteuer (+2,6 Mrd.).
Der Ertrag aus der Steuer auf dem Reingewinn juristischer Personen (DBST) fiel 2023 markant höher aus (+2,2 Mrd.). Neben den Einnahmen aus dem Hauptsteuerjahr (2022) waren es vor allem die Einnahmen aus früheren Steuerperioden (vor 2022), die ein beträchtliches Wachstum verzeichneten. Der Ertrag aus der Steuer auf dem Einkommen natürlicher Personen (DBST) nahm um 0,8 Milliarden zu. Sowohl die Einnahmen aus dem Hauptsteuerjahr (2022) als auch jene aus früheren Steuerperioden trugen zu diesem guten Ergebnis bei. Bei der Verrechnungssteuer erklärt sich der kräftige Anstieg der Einnahmen (+2,6 Mrd.) durch Schätzanpassungen, die die Vorjahre betreffen.
Gleichzeitig gab es 2023 keine Gewinnausschüttung seitens der SNB (-2 Mrd.).
Daten
Detaillierte Daten für längere Zeiträume finden sich unter folgenden Links:
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Letzte Änderung 25.03.2024