Risikobewirtschaftung

Bei Mittelbeschaffung, Vermögens- und Schuldenverwaltung entstehen verschiedene Risiken, die gesteuert werden müssen.

Im Rahmen der Mittelbeschaffung will der Bund die nötigen Gelder am Markt zu möglichst tiefen Kosten bei einem akzeptablen Risiko beschaffen. Dabei sind insbesondere das Zinsänderungs- und das Refinanzierungsrisiko relevant, zwei eng miteinander verknüpfte Risiken. Hohe kurzfristige Fälligkeiten beinhalten hohe Zinsänderungs- und Refinanzierungsrisiken, lange Restlaufzeiten dämpfen diese Risiken, sind aber in der Regel teurer. Die Steuerung dieser beiden Risiken erfolgt hauptsächlich durch die Emissionstätigkeit.

Das Zinsänderungsrisiko ist eine finanzpolitisch relevante Grösse, weil sich unerwartete Änderungen bei den Zinsausgaben auf den Handlungsspielraum bei der Budgetierung der anderen Ausgaben auswirken. Deshalb hat die Bundestresorerie bei der Schuldenbewirtschaftung eine Emissionsstrategie definiert, um die beiden Risiken zu beschränken. Das Asset & Liability Committee der EFV (ALCO) genehmigt diese  Schuldenstrategie. Das Monitoring und Reporting erfolgt durch ein unabhängiges Middle Office (Risk Control).

Das Liquiditätsmanagement der Bundestresorerie führt u.a. zu Anlagen von frei verfügbaren Mitteln am Geldmarkt. Dabei entstehen Gegenparteirisiken, die laufend überwacht werden.

Bei der Devisenbeschaffung sichert die Bundestresorerie bekannte Zahlungsverpflichtungen in Fremdwährungen ab, um Wechselkursrisiken möglichst zu vermeiden und den Verwaltungseinheiten Planungssicherheit zu gewähren. Die Verpflichtungen entstehen einerseits aus dem Budgetbedarf und andererseits aus Spezialgeschäften.

Letzte Änderung 16.10.2023

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