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Veröffentlicht am 27. Januar 2025

Jahresergebnis und Nettoinvestition

Ob der Bund einen Überschuss oder ein Defizit erzielt, ergibt sich aus seinen laufenden Einnahmen abzüglich der laufenden Ausgaben. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zum Jahresergebnis und zu den Nettoinvestitionen.

Herleitung des Finanzierungssaldos aus Erfolgs- und Investitionsrechnung in Mrd. CHF

Jahresergebnis und Nettoinvestitionen 2024

Jahresergebnis

Für die Erfolgsrechnung wird im Voranschlag 2026 ein Überschuss von 1,6 Milliarden budgetiert (VA 2025: 1,4 Mrd.). Dass der Überschuss relativ stabil ist, hängt damit zusammen, dass die laufenden Einnahmen und die laufenden Ausgaben im gleichen Umfang steigen (+4,2 Mrd.). Der Anstieg der laufenden Einnahmen ist grösstenteils auf die 2026 erstmals vereinnahmte nationale Ergänzungssteuer (+1,6 Mrd.) sowie auf die Fiskaleinnahmen aus der direkten Bundessteuer (DBST; Gewinnsteuer: +1,1 Mrd.; Einkommenssteuer: +1,1 Mrd.) zurückzuführen.

Das Wachstum der laufenden Ausgaben erklärt sich unter anderem durch die höheren Ausgaben für die soziale Wohlfahrt (+1,5 Mrd.; insb. Ausgaben für die 13. AHV-Rente) sowie für Bildung und Forschung (+0,7 Mrd.). Auch im Aufgabengebiet Finanzen und Steuern steigen die Ausgaben an (+1,4 Mrd.; Anteile Dritter an Bundeseinnahmen und Finanzausgleich), und zwar vor allem aufgrund des Kantonsanteils am Ertrag aus der Ergänzungssteuer.

Der Finanzierungsbeitrag aus der Erfolgsrechnung – die Selbstfinanzierung – bleibt unverändert bei 4,6 Milliarden. Die Bewertungsänderungen im Verwaltungsvermögen sinken dagegen insgesamt auf ‑3,0 Milliarden. Dabei handelt es sich insbesondere um Abschreibungen sowie um Buchgewinne aus den Beteiligungen.

Nettoinvestitionen

Die Nettoinvestitionen erhöhen sich gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Milliarden auf 5,5 Milliarden. Die Investitionseinnahmen steigen leicht an (+87 Mio. auf 1,1 Mrd.), ebenso wie die Investitionsausgaben (+0,1 Mrd. auf 6,5 Mrd.). Dieser Trend ist in mehreren Aufgabengebieten zu verzeichnen und insbesondere auf die Bereiche Energie und Beziehungen zum Ausland zurückzuführen.

Finanzierungssaldo

Im Voranschlagsjahr 2026 reicht die Selbstfinanzierung aus der Erfolgsrechnung (Differenz von laufenden Einnahmen und Ausgaben) nicht aus, um die geplanten Nettoinvestitionen (Differenz von Investitionseinnahmen und -ausgaben) zu finanzieren. Es ist ein Finanzierungsdefizit von 0,8 Milliarden budgetiert.

Der ordentliche Teil des Finanzierungsdefizits beläuft sich auf 609 Millionen. Damit wird das konjunkturbedingte Finanzierungsdefizit, das die Schuldenbremse zulässt (-717 Mio.), grösstenteils ausgeschöpft; der verbleibende Handlungsspielraum beläuft sich auf 108 Millionen.

Das Finanzierungsdefizit im ausserordentlichen Haushalt beläuft sich auf 236 Millionen. Es werden ausserordentliche Einnahmen in der Höhe von 0,3 Milliarden erwartet (ausserordentliche Ausschüttung vonseiten der Schweizerischen Nationalbank [SNB]). Die Beiträge an die Kantone für die Schutzsuchenden aus der Ukraine werden nur noch teilweise als ausserordentliche Ausgaben verbucht (0,6 Mrd. von total 1,25 Mrd.).

Gesamtinvestitionen Bund

Der Bund tätigt rund die Hälfte seiner Investitionen aus der Bundesrechnung. Die andere Hälfte stammt aus Fonds, welche über den allgemeinen Bundeshaushalt gespeist werden. Für eine Gesamtübersicht über die Investitionstätigkeit müssen die Investitionen aus den Fonds mitberücksichtigt werden.

Im Jahr 2026 dürften sich die Gesamtinvestitionen auf ungefähr 13,2 Milliarden oder 14 Prozent der ordentlichen Ausgaben des Bundes belaufen. Davon fliessen rund 54 Prozent in Verkehrsinfrastrukturen, teils über den Bahninfrastrukturfonds (BIF), teils über den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF), teils über die Bundesrechnung (Einlage in den NAF für Nationalstrassenbau). Weitere Mittel werden zur Förderung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz aus dem Netzzuschlagsfonds (NZF) eingesetzt.

Daten

Detaillierte Daten für längere Zeiträume finden sich unter folgenden Links: