Die wichtigsten Einnahmequellen des Bundes sind die direkte Bundessteuer und die die Mehrwertsteuer, die je etwa einen Drittel ausmachen. Weitertragen Verrechnungssteuer, Mineralölsteuer und Stempelabgaben zu den Einkünften des Bundes bei.
Einnahmen 2026
Anteilein %
Die Einnahmen aus der direkten Bundessteuer (DBST) und aus der Ergänzungssteuer machen 38,1 Prozent der Gesamteinnahmen im Voranschlag aus.
Die DBST (32,7 Mrd.) wird auf den Einkommen natürlicher Personen und auf dem Reingewinn juristischer Personen erhoben. Einkommens- und Gewinnsteuer machen ungefähr denselben Anteil der DBST aus (48 % bzw. 52 %). Die Einnahmen 2026 stammen überwiegend aus den steuerbaren Einkommen und Gewinnen von 2025.
Ab 2026 sind aufgrund der Umsetzung der OECD-Mindestbesteuerung Einnahmen aus der Ergänzungssteuer (1,6 Mrd.) zu erwarten. Die Gewinne grosser international tätiger Unternehmen werden dann mit 15 Prozent besteuert.
Die Mehrwertsteuer macht 31,2 Prozent der Gesamteinnahmen aus. Damit ist sie zusammen mit der direkten Bundessteuer die wichtigste Einnahmequelle des Bundes. Besteuert wird der inländische Konsum. Dies umfasst den Bezug von inländischen Gütern und Dienstleistungen, aber auch die Importe. Die Exporte hingegen unterliegen nicht der Mehrwertsteuer.
Die übrigen Verbrauchssteuern umfassen unter anderem die Einnahmen aus der Mineralölsteuer, der Tabaksteuer, der Biersteuer und der Spirituosensteuer. Sie machen 8,6 Prozent der Gesamteinnahmen aus und gehen in der Tendenz weiterhin zurück.
So führt die Zunahme von Elektrofahrzeugen zu tieferen Mineralölsteuer-Einnahmen und der rückläufige Alkoholkonsum zu einem Einnahmenrückgang bei der Bier- und der Spirituosensteuer. Im Jahr 2026 sinken die erwähnten Einnahmen um je rund 4 Prozent.
Der Anteil der Verrechnungssteuer an den Gesamteinnahmen beträgt 7,4 Prozent. Die Verrechnungssteuer ist als Sicherungssteuer für die direkten Steuern konzipiert und soll sicherstellen, dass das Einkommen aus beweglichem Kapitalvermögen besteuert wird (insb. Dividenden und Zinserträge). Die geschätzten Einnahmen aus der Verrechnungssteuer stellen den Anteil der Eingänge dar, der nicht zurückgefordert werden dürfte und als Einnahme beim Bund verbleibt.
Die Verkehrsabgaben umfassen die Schwerverkehrsabgabe und die Nationalstrassenabgabe (Vignette) sowie die Automobilsteuer. Auf sie entfallen 2,9 Prozent der Gesamteinnahmen.
Der Anteil der Stempelabgaben an den Einnahmen beläuft sich auf 2,8 Prozent. Die Umsatzabgabe, welche über die Hälfte der Einnahmen aus den Stempelabgaben ausmacht, wird auf Käufen und Verkäufen von in- und ausländischen Wertpapieren erhoben. Die Emissionsabgabe auf der Schaffung von Eigenkapital schwankt stark, da sie vom Eigenkapitalbedarf der Unternehmen abhängt. Das dritte Element der Stempelabgaben ist der Prämienquittungsstempel, welcher auf bestimmten Versicherungsprämien erhoben wird. Er weist eine relativ stabile Entwicklung auf.
Die übrigen Einnahmen des Bundes machen 8,9 Prozent der Gesamteinnahmen aus. Sie umfassen die übrigen Fiskaleinnahmen wie die CO2-Abgabe (1,1 Mrd.) und die Einfuhrzölle (0,7 Mrd.) sowie die Investitionseinnahmen, die zu 80 Prozent aus Dividenden von Beteiligungen des Bundes stammen (0,8 Mrd.; insb. Swisscom und Post). Hinzu kommen die laufenden nichtfiskalischen Einnahmen: Dies sind unter anderem die Einnahmen aus Regalien und Konzessionen, beispielsweise die Gewinnausschüttung der SNB (1 Mrd.), sowie die Entgelte (1,4 Mrd.; z. B. die Wehrpflichtersatzabgabe) und die Finanzeinnahmen (0,4 Mrd.; z. B. die Zinseinnahmen).
Entwicklung der Einnahmen 2026
In Mrd.CHF
Im Jahr 2026 werden Einnahmen von 90,0 Milliarden erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresbudget ist dies ein Wachstum von 5,0 Prozent. Nach der aktuellen Schätzung für 2025 fallen die Einnahmen jedoch höher als budgetiert (+1,9 Mrd.). Dies ist hauptsächlich auf die Einnahmen aus der direkten Bundessteuer zurückzuführen, die ein rasantes Wachstum verzeichnen.
Im Vergleich zur Schätzung für 2025 wachsen die Einnahmen im Jahr 2026 um 2,7 Prozent (+2,4 Mrd.). Dies hängt vor allem damit zusammen, dass 2026 erstmals die nationale Ergänzungssteuer vereinnahmt wird (+1,6 Mrd.).
Bei der DBST der natürlichen Personen wird für 2026 ein Einnahmenwachstum von 1,5 Prozent gegenüber der Schätzung erwartet. Letztere wurde infolge der deutlichen Zunahme des Reineinkommens der Haushalte in den letzten Jahren angehoben. Im Vergleich zum Voranschlag 2025 steigen die Einnahmen um 7,6 Prozent.
Die Einnahmen aus der DBST der juristischen Personen waren in den ersten Monaten des Jahres 2025 höher als erwartet. Grund dafür sind die temporären Zusatzeinnahmen aus der Besteuerung der von Unternehmen im Kanton Genf in den Jahren 2022 und 2023 erzielten Gewinne. Die Schätzung für 2025 wurde daher nach oben korrigiert (+0,9 Mrd.). Im Voranschlagsjahr 2026 dürften sich diese Einnahmen auf 17,1 Milliarden belaufen, das sind 0,3 Milliarden bzw. 1,6 Prozent mehr als für 2025 geschätzt.
Die Schätzung der Einnahmen aus der Mehrwertsteuer für 2025 wurde nach unten korrigiert, nachdem die Prognose für das Wachstum des nominalen BIP gesenkt worden war (1,5 % gegenüber 2,8 % im Voranschlag 2025). Für 2026 ist ein Betrag von 28,1 Milliarden budgetiert. Dies entspricht einem Anstieg von 1,6 Prozent, was nahe am nominalen BIP-Wachstum liegt (1,7 %).
Daten
Detaillierte Daten für längere Zeiträume finden sich unter folgenden Links: